Snoop Dogg Biographie2
Snoops Karriere hätte nämlich nicht zwangsläufig als "Westcoast-Bo$$" enden müssen. Die "Green Mile" oder zumindest das "Penetentiary" wäre ebenso möglich gewesen, denn immerhin kam Calvin Broadus, wie der selbsternannte "Doggfather" mit bürgerlichen Namen heisst, schon früh mit den Ordnungshütern in Kontakt. So war er v.a. im Zusammenhang mit Drogendelikten (vornehmlich Drogenbesitz) bei den Cops ein "gern gesehener" Gast und einmal wurde er sogar der Beteiligung an einem Mord bezichtigt - sah also alles nach einer typischen Long Beach-Karriere aus und vermutlich wäre Calvin auch dort gelandet, wenn er in Teenagerjahren nicht mit seinem besten Freund Warren Griffin ständig am rappen gewesen wären. Dieser Warren Griffin ist heute als Warren G bekannt und als das Duo dank Nate Dogg zum Trio wurde, stand die Long Beach Connection und man nannte sich fortan "Three The Hard Way". Da dieser Name jedoch zu kindisch klang, benannte man sich bald in "213" (was der "Area Code" von Long Beach ist) um.

Der Rest ist Geschichte:
Calvin Broadus und seine beiden Kollegen übten regelmässig im V.I.P. Record Store und eines Tages spielte Warren seinem Halbbruder (Dr. Dre) eine Aufnahme von Snoop vor, was dazu führte, dass dieser Snoop auf seinem 92er Album "The Chronic" featurte. Das Album führte acht Monate lang die Billboard Charts an und v.a. die Single "Nuthin´ But A G-Thang", auf der Snoop Dogg seine inzwischen wohl bekannteste Line ("bow wow wow, yippee yo yippee ya") spittete, machte ihn über Nacht weltbekannt. Da war es kein Wunder, dass der damalige Freund von Dre und Labelboss von Death Row, Suge Knight, Snoop unter seine Fittiche nahm und ihm bereits ein Jahr später ein Soloalbum ermöglichte. Natürlich produzierte Dr. Dre dieses und sowohl das Album "Doggystyle" als auch die passende Single "What´s My Name?" nahm die Charts im Sturm. Die zweite Singleauskopplung "Gin & Juice" untermauerte den gottgleichen Flow des schlaksigen Rappers aus Long Beach und prägte seit dem die Mottos aller Westcoastpartys.

Fortan nahm der Erfolg seinen Lauf:
Snoop wurde Ende 1994 auf den MTV Music Video Awards die Preise für "best Rap Video" ("Doggy Dogg World") verliehen und im Rolling Stone´s Magazin wurde er zum "Best Rapper" gekührt. Ebenfalls im Jahr 1994 begann Snoop Dogg seine Schauspielkarriere, wobei der Kurzfilm "Murder Was The Case" eigentlich nicht als "Eintrittskarte nach Hollywood" verstanden werden wollte. Der dazu passende Soundtrack stieg auf der Eins ein und ebnete den Weg für sein zwei Jahre später erscheinendes und dem nur drei Monate zuvor verstorbenen Tupac Shakur gewidmeten Album "The Doggfather" - diesen Titel hat Snoop bis zum heutigen Tag nicht verloren und das obwohl man "The Doggfather" definitiv anhört, dass Dr. Dre nicht mehr mit von der Partie war, da sich dieser von Suge Knight und damit auch von Death Row getrennt hatte. Enternaintment Weekly kommentierte das Album wiefolgt:
"Even without Dr. Dre behind the board, Snoop and his studio team concoct an intoxicating blend of old-school funk and gangsta cool", vergass dabei aber die eigentlich verdiente Kritik.

Doch Snoop Dogg nahm auch mit dem zweiten Album die Charts im Sturm und dank seinem 213-Kollegen Nate Dogg hatte er mit "Never Leave Me Alone" die passende Single am Start. Dank seines Erfolges konnte Snoop Dogg im Jahr 1997 sogar die Lollapalooza Tour headlinen - ein Erfolg, den heute die wenigsten Rapper vorweisen können. Doch hinter der Fassade bröckelte es und so zerwarf sich auch Snoop Dogg mit Death Row und die für 1997 angekündigte EP "Doggumentary" wurde zuerst verschoben und dann ganz gecanceled. Snoop verliess im Jahre 1998 offiziell Death Row, weil er fürchtete, dass es ihm, wenn er bei Deathrow bleiben würde, entweder ähnlich ergehen könnte wie 2Pac oder er im Knast landen würde.

Auf der Suche nach einem neuen Label fand Snoop überraschenderweise eine Heimat bei Master P und seinem "No Limit Records", auf dem noch im August 1998 sein drittes Album "Tha Game Is To Be $old, Not To Be Told" veröffentlich wurde und er im Mai 1999 klarmachte, dass er der "Top Dogg" ist. Der Wechsel zu No Limit wurde jedoch v.a. von den Fans sehr kritisch aufgenommen und die beiden Alben werden von vielen Fans heute als die schwächsten Aufnahmen Snoops gewertet. Dies hinderte Calvin Broadus jedoch nicht seine "Times, Trials, & Hardcore Truths of Snoop Dogg" betitelte Autobiografie zu veröffentlichen und ein eigenes Label, Doggystyle Records an den Start zu bringen.
Snoop hatte sich von seinen "No Limit"-Aufnahmen gelöst und veröffentlichte im Februar 2000 das erste Album über sein Label. Snoop präsentierte zuerst (die aus ihm, Tray Deee und Goldie Loc bestehenden) Tha Eastsidaz und kurze Zeit später Doggys Angels. Das weibliche Trio bestehend aus Big Chan, Coniyac und Kola konnte jedoch nicht an die Intensität der Eastsidaz heranreichen und ging (v.a. in Europa - in den Staaten schaffte es die erste Single "Baby If You´re Ready" sich acht Wochen auf der #1 der Billboard Charts zu halten) etwas unter. Da Snoop Dogg vertraglich noch an No Limit gebunden war, veröffentlichte er Ende 2000 noch das treffend betitelte "The Last Meal", auf dem neben Produktionen von Dr. Dre auch Timbaland und Swizz Beats für den richtigen Sound sorgten. Während die erste Single aus diesem Album ("Snoop Dogg") trotz massivem Airplays (für Snoop-Verhältnisse) kaum Beachtung fand, wurde die zweite Single zum Klassiker. Im Jahr 2001 folgte das zweite Album von Tha Eastsidaz und dem bis heute recht unterschätzten Soopafly - beide natürlich über "Doggystyle Records" und vermutlich wegen seines Engagements im Film "Bones", bei dem Snoop Dogg die Rolle des (toten) Bösewichts spielte und nebenbei auch den Grossteil des Soundtracks an den Start brachte, wurde die angekündigte "Doggystyle Tour" gecancelt.

Sein neuestes Album hört auf den Titel "Paid The Cost 2 Be Tha Bo$$" und mit diesem Album kehrte Snoop Dogg zurück zu seinen Wurzeln und verhalf West Coast Gangster Rap zu neuen Ehren und bewies, dass der Westcoastsound auch 2002 nicht aus der Musiklandschaft wegzudenken ist. Zwar ist Snoop Dogg inzwischen Top Player und hat darüber hinaus einen starken Familiensinn entwickelt (schliesslich ist er inzwischen auch verheiratet und Vater und hat darüber hinaus (zumindest offiziell) mit dem Kiffen aufgehört), doch den Sinn für entspannten Westcoastrap hat er auch heuer nicht verloren. So hat Snoop Dogg der Bezeichnung "Gangsta-Rap" über zehn Jahre lang ein Gesicht gegeben und jüngst (2003) sogar ein Novum an der Westküste geschaffen: Er nahm ein Mixtape auf, welches man sich sogar umsonst auf der Webseite seines Zöglings Daz Dillinger herunterladen konnte. Interessierte schauen besser sofort auf DPGRecordz.com und überzeugen sich von diesem Tape mit exklusiven Tracks des Doggfathers und seines Umfelds.

Was wird ein Mann, der neben einer mehr als erfolgreichen Karriere als Rapper auch eine Filmkarriere (Auftritte in "Training Day", "Bones" und "The Wash") und eine eigene Fashion-Line (Snoop Dogg Clothing) verbuchen kann und darüber hinaus sogar einer Automarke (Cadillacs Snoop DeVille) seinen Namen leiht, noch erwarten? Was soll der menschgewordene Pimp - der er spätestens seit seiner Zusammenarbeit mit dem Hustlermagazin und der daraus resultierenden "Doggystyle"-Hardcorepornos auch ist, noch für Überraschungen bringen? Nun zum einen wird wohl der Beef zwischen ihm und Suge Knight, der auch 2003 noch in vollster Intensität lodert, vorerst für viele frische Meldungen sorgen. Zum anderen wird Snoop Dogg als Labelboss die bereits auf dem "Doggystyle Records Sampler" gefeaturten Artists in Kürze mit LPs auf die Ohren dieser Welt loslassen und last but not least wäre da noch die seit Jahren versprochene 213-Reunion, auf die sich alle Westcoastfans schon heute freuen dürfen.
 
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